Die Biologische Entgiftungskur
Die schleichende Vergiftung des Menschen
Die Verseuchung unserer Umwelt mit Giften nimmt Jahr für Jahr zu. Zu diesen umwelt- und menschenbelastenden Stoffen zählen nicht nur die 10 Millionen bisher registrierten Chemikalien sowie die bei ihrer Herstellung entstehenden Abfallprodukte über deren Giftigkeit in vielen Fällen bis heute nur wenig bekannt ist. Auch die Abgase des zunehmenden Straßenverkehrs, der Müllverbrennungsanlagen und der Feuerungsanlagen der Millionen Haushalte stoßen Tag für Tag massenhaft Schadstoffen aus.
Vergessen werden dürfen auch nicht die Gifte, die wir bewußt in Form von alkoholischen Getränken oder als Arzneimittel einnehmen, sowie beim Zigarettenrauchen bestehen noch heute trotz vieler wissenschaftlicher Untersuchungen widersprüchliche Meinungen.
Spätestens seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl erleben wir im europäischen Raum hautnah, wie die Umwelt und damit unsere Nahrungsmittel mit Schadstoffen verseucht werden. Im Bayrischen Wald sind einige Speisepilze, wie z.B. Maronenröhrlinge, noch heute so stark mit radioaktiven Cäsium belastet, daß vom Verzehr abgeraten wird.
39,1% der Lebensmittel haben z. T. erhebliche Mengen an Pestizidrückständen, d.h. jedes dritte Produkt ist verunreinigt! Selbst in der Alpenmilch von Biobauern können heute noch spuren von DDT gefunden werden, obwohl dieser Insektenvernichter seit 1972 in Deutschland verboten ist. Der Chemiker Dr. Michael Ball von der Forschungsgesellschaft „ergo“ erklärte in einem Interview, daß die krankmachenden Gifte wie Dioxine, Schwermetalle, polychlorierte Biphenyle (PCP) und Pestizide wie DDT und Lindan mittlerweile bei jedem Deutschen vorhanden sind und nachgewiesen werden können und zwar nicht nur im Blut, sonderen in allen Körperorganen einschließlich des Ejakulates, der Muttermilch und der Plazenta. Wir nehmen diese Gifte mit der Nahrung, mit der Atemluft und über die Haut in unseren Körper auf und reichen sie, sofern sie nicht ausreichend ausgeschieden werden, im Hirn, wie z.B. Quecksilber, im Fettgewebe, wie z.B Dioxine oder PCP, im Knochen, wie Blei, in der Niere, wie Cadmium, oder in Haut, Muskeln und Haaren an.
Der menschliche Körper muß sich heute weit mehr mit der Inaktivierung und Ausscheidung von Giften auseinandersetzen als noch vor 20 Jahren. Unser Körper wird bereits im Mutterleib mit Giften überflute und die Zahl der neurodermitiserkrankten Kinder, der Allergiker und der Krebserkrankungen (speziell von Hautkrebs) nimmt dramatisch zu.
Die Bedeutung der Leber für die Entgiftung
Bei der Entgiftung kommt unserer Leber eine zentrale Bedeutung zu. Jede Minute durchströmen 1 bis 2 Liter Blut dieses Organ und werden von giftigen Substanzen befreit, wie Ammoniak, bakteriellen Giften, Schwermetallen, der großen Viefalt der verschiedenen Kohlenstoffen, Alkoholen und allen, bei der Verdauung gebildeten Fäulnisprodukten, sowie von Substanzen, für die es im Zellstoffwechsel keine Abbaumöglichkeiten gibt. Aber auch Arzneimittel und andere nicht verstoffwechselbare oder giftige Produkte der technischen Umwelt werden von unserer Leber entsorgt. Selbst hichgiftige Substanzen wie Methanol und Zyanid werden bis zu einem begrenzten Teil in unseren Leberzellen inaktiviert und dann mit dem Urin und mit der Gallenflüssigkeit ausgeschieden.
Die Leber verfügt über eine große Zahl unterschiedlicher Entgiftungsmechanismen, wie Oxidation, Reduktion, Konjugation, Acetylierung und Hydroxylierung, die man als Biotransformationen bezeichnet. Das Prinzip der Entgiftung besteht darin, Giftstoffe bezüglich ihrer Toxizität, ihrer Bindungsfähigkeit und ihrer Löslichkeit so zu verändern, daß sie zu stoffwechselindifferenten Ausscheidungsprodukten werden, die dann schadlos über Biere und Darm eliminiert werden können. Diese Biotranformationsreaktionen können jedoch nur solange einwandfrei funktionieren, wie die Leber intakt ist und die Gifte eine gewisse Konzentration nicht überschreiten.
Durch Entzündungen und akute Vergiftungen mit höheren Dosen, aber auch durch länger anhaltende Einwirkung schädlicher Substanzen in unterschwelligen Konzentrationen wird die Leberzelle in ihrer Funktion als Biotransformator geschädigt und es gelangen die Giftstoffe in die übrigen Organe des Körpers, wo sie dann Schaden anrichten, so z.B. im Nervensystem, im Immunsystem, in den Nieren, im Blut, in den Sinnesorganen und in der Haut.
Anfangs werden dann unspezifische und uncharakteristische Symptome wie Schlappheit, Konzentrationsstörungen, depressive oder launenhafte Verstimmungen, Schlafstörungen oder auch zunehmende Müdigkeit beobachtet, die je nach Dauer und Stärke der Vergiftung unterschiedlich ausgeprägt sein können. Bei höheren Konzentrationen oder bei längerer Einwirkung von Giftstoffen, treten dann ernsthafte Erkrankungen auf, wie Lähmungen, Durchfall, Erbrechen, Lungenödem, Atemstörungen, Herzstillstand, Nervenschäden, Zittern, Muskelzucken, Schleimhautentzündungen, Störung der Blutbildung und des Immunsystems, Krebs, Leberschäden und Niereninsuffiziens.
Spätestens zu dem Zeitpunkt, wenn bereits gewebliche und biochemische Veränderungen in der Leber in Form von Fettleber oder erhöhten Transaminasen (Leberwerte) nachweisbar sind, sollte an eine Vergiftung gedacht werden.
Immer seltener jedoch sind diese Leberveränderungen Folge eines alleinigen Alkoholmißbrauchs, immer häufiger liegt eine Schädigung der Leberzelle vor, die durch eine ganze Fülle unterschiedlichster Giftstoffe ausgelöst und unterhalten wird. Es sind meist Gifte, die wir täglich durch unsere Nahrung aufnehmen, die aber wegen ihrer geringen Konzentration als Einzelstoffe oft nicht auffallen und nur schlecht in einem Labor nachgewiesen werden können. Häufig ist es allein de Summe der unterschiedlichen Gifte, sowie ihre additive und zum Teil auch sich gegenseitig verstärkende Wirkung im gemeinsamen Vorhandensein, die zu einer Schädigung unseres Körpers führt.
Oberstes Gebot ist deshalb, bereits bei Verdacht auf eine mögliche unzureichende Entgiftungsfunktion – z.B. beim Vorhandensein einer Fettleber oder bei erhöhten Leberwerten – den Körper schnellstmöglich zu entgiften, um eine dauerhafte oder nicht mehr zu reparierende Schädigung zu vermeiden.
Wie sieht eine biologische Entgiftungskur aus?
Nur bei nachgewiesenem Vorliegen einzelner Schadstoffe als alleinigen Verursacher von Funktionsstörungen, werden spezifische Entgiftungstherapien, wie z.B. die Chelat-Therapie oder Verabreicherung von Gegengiften, durchgeführt. In solchen Fällen ist dann oft eine intensivmedizinische Betreuung in einem Krankenhaus notwendig.
Bei allen anderen unspezifischen Formen der Vergiftung, d.h. wenn das Beschwerdebild des Patienten – z.B. Neigung zu Durchfällen, Leistungsschwäche, Konzentrationsstörungen, psychische Veränderungen oder Schlafstörungen – diagnostische Ergebnisse – Fettleber oder erhöhte Leberwerte – oder seine Lebensgewohnheiten – z. B. entsprechende Medikamenteneinnahme oder häufig Alkoholgenuß – den Verdacht auf eine Überforderung der natürlichen Entgiftung durch die Leber ergeben, sollte eine Biologische Entgiftungskur zur Steigerung der natürlichen Biotransformationsreaktionen durchgeführt erden.
Bei der Biologischen Entgiftungskur werden an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen Infusionen mit biogenen Substanzen verabreicht, die direkt und indirekt auf den Leberzellstoffwechsel einwirken, um die natürlichen Entgiftungsreaktionen zu verbessern und die Ausscheidung der Giftstoffe zu beschleunigen.
Bei der Biologischen Entgiftungskur werden nicht nur die Leber und die übrigen Körperorgane entlastet, sondern auch der Engergiestoffwechsel der Leberzellen stark erhöht. Somit werden Entgiftungsfunktionen, Syntheseleistungen und Verstoffwechslungsprozesse verbessert und die Leistungsfähigkeit des Gesamtorganismus verstärkt.
Während der Entgiftungskur und mindestens drei Wochen danach sollten möglichst alle leberbelastenden Substanzen wie Alkohol, größere Mengen an Fleisch, fette Nahrung und tierisch eiweißreiche Kost gemieden werden. Falls möglich sollte man in diesem Zeitraum auch auf leberschädigende Medikamente verzichten; fragen Sie jedoch hierzu Ihren Arzt.
Heute weiß man, daß auch ein Mangel an gewissen Vitalstoffen, wie z.B. Vitamin E, der B-Vitamin-Gruppe, Pantothensäure, Selen und Cytochrom P-450 zu einer Schädigung der Leberzellen führen kann. Daher sollte sich nach jeder Entgiftungskur eine mehrmonatige Gabe hochdosierter orthomolekularer Substanzen anschließen.
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